ORBITS
The Entire Theatre Company London
ORBITS erzählt die Geschichte von dem 1941 nach Amerika geflohenen Bertold Brecht, der 1945 auf den Schauspieler und Hollywoodstar Charles Laughton trifft. Gemeinsam arbeiten sie an der englischen Fassung von Bertold Brechts Stück "Das Leben des Galilei", in dem Charles Laughton die Hauptrolle spielt.
Dabei stellte Brecht die Verantwortung der Wissenschaft in den Vordergrund, indem er das vorletzte Bild des Stückes, vor dem Hintergrund der Atombombenabwürfe auf Hiroshima und Nagasaki, veränderte. Während es ihm in der ursprünglichen Fassung vor allem um die Darstellung des Umgangs mit der Macht (der Kirche) ging, stellte er in dieser Fassung die Frage nach dem Wert und der Verwertbarkeit von Wissen. Außerdem rückte er die politischen und gesellschaftlichen Bedingungen von Wissenschaft als zentralen Aspekt des Stückes in den Vordergrund. Der Fall Galilei musste für Brecht nun als Sündenfall der Wissenschaft gelesen werden, der in letzter Konsequenz zur Atombombe führte. Die Wissenschaftler hatten zwar die Welt um neue Erkenntnisse bereichert, aber ihre soziale Verantwortung nicht wahrgenommen. Die Entstehungsgeschichte rund um Bertold Brechts Werk wird von den englischen Schauspielern, Edmund Dehn und Peter Saracen ausdrucksstark wiedergegeben und dargestellt.
Information
Am 30. September 2016 um 19.30 Uhr
When Stars Collide - Brecht Meets Laugton
During the work at "Galileo Galilei" in Los Angeles 1941, Peter Saracen, Edmund Dehn